Qualitätsmanagement

Wir verstehen unter Qualitätssicherung die Aufgabe, regelmäßig unsere tägliche Arbeit, unsere Konzeption, das Kinderschutzkonzept, das Qualitätshandbuch zu hinterfragen, zu diskutieren, zu überarbeiten und für deren Einhaltung Sorge zu tragen.

Zur Sicherung der Qualität unserer Arbeit setzen wir folgende Instrumente ein:

Team-Besprechungen

In Team-Besprechungen werden Termine, Planung und Reflexion der pädagogischen Arbeit, Situationen einzelner Kinder oder der Gesamtgruppe, einzelner Familien, Ideen und Vorschläge der Mitarbeitenden, Feste, Veranstaltungen, uvm. besprochen und für das Team verbindlich festgelegt.

Fortbildungen

Jedem Teammitglied stehen 5 Tage pro Jahr für Fortbildungen zur Verfügung, die vom Träger befürwortet und finanziert werden. Sie werden von uns gerne in Anspruch genommen und daraus gewonnenen Erkenntnisse mit dem Team geteilt und in der täglichen Arbeit umgesetzt.

Ganztägige Teamfortbildungen (Sprachentwicklung, Kinderschutz, Brandübungen, Teambildung, Oasentage, Erste- Hilfe- Kurse, uvm.) erweitern die Qualifikations- und Handlungskompetenzen und vorhandenes Wissen, geben neue Impulse und verbinden die gemeinsame Erfahrung unseres Teams.

Jährliche Elternbefragung

Die jährliche Elternbefragung findet mit anonymen Zufriedenheitsfragebögen statt.

Beobachtungen und Dokumentation

Wir beobachten die Kinder während der Kindergartenzeit mit Hilfe der Beobachtungsbögen PERIK, SELDAK und SISMIK, um sicher zu stellen, dass unsere Angebote die Kinder in ihrer Entwicklung best möglichst begleiten, unterstützen und individuell fördern.

Partizipation von Kindern

„Partizipation bedeutet, dass Betroffene zu Beteiligten werden und Entscheidungen mit ihnen statt für sie gefällt werden“
„Partizipation ist ein wichtiges Kinderrecht und bildet zugleich eine Grundlage der Prävention gegen sexuellen Missbrauch“
(Handbuch der LHM: „Umgang mit sexueller Gewalt in Kindertageseinrichtungen“, S. 70ff)

 

Durch Beteiligung lernen Kinder, eigene Gefühle, Bedürfnisse, Sorgen, Interessen, Wünsche und Meinungen zu erkennen, zu äußern, zu begründen und zu vertreten, die Sichtweisen anderer wahrzunehmen und zu respektieren, eine Streitkultur und eine faire Auseinandersetzung mit dem Ziel von Kompromissen oder Mehrheitsentscheidungen kennen und akzeptieren. Sie können sich angstfrei äußern - Unterbrechen oder Auslachen ist nicht erlaubt.

Bei uns können Kinder in vielen alltäglichen Situationen Partizipation erlernen:

  • Im Morgenkreis entscheiden die Kinder, in welchen Spielbereichen, mit welchen Partnern, welche Spielinhalte oder Spielmaterialien sie wählen wollen. Sie können Feedback über vergangene oder ihre Meinung über geplante Tagesaktionen abgeben.
  • Während der gleitenden Brotzeit bestimmen sie selbst, wann, wie lang, mit wem sie gemeinsam und wie viel sie von ihrer Brotzeit essen wollen.
  • Im Stuhlkreis können die Kinder sich zu aktuellen Konflikten, Problemen und Regeln äußern, diskutieren und eine Lösung finden. Sie bringen sich durch mitgebrachte Dinge (Bücher, Figuren, Bilder,….) ein und gestalten aktiv den Verlauf der Bildungsarbeit.
  • Bei der Gestaltung des Mittagessensplans können die Kinder ihre Wünsche äußern. Sie probieren von allem etwas, entscheiden dann, wovon und wie viel sie nachnehmen  wollen.
  • Bei Festen gestalten sie Dekorationen mit, üben Tänze uvm. ein und äußern ihre Meinung über Erfolg oder Misserfolg von Angeboten.
  • Anlässlich ihrer Geburtstage können die Kinder den Ablauf des Tages mitgestalten und bestimmen. (Wer sitzt am Geburtstagstisch, was gibt es zu Essen, wo verbringen wir die Pause – im Garten oder in der Turnhalle, was machen wir im Stuhlkreis….?).
  • Bei der Umgestaltung von Spielbereichen stehen sie dem Team mit Wunsch, Rat und Tat zur Seite. Sie bekommen Gelegenheit, sich zuständig zu fühlen und Verantwortung zu übernehmen, sei es z.B. für einen Ausflugspartner, Aufräumdienste oder Patenschaften für die Eingewöhnung der neuen Kinder.
    Dadurch lernen sie, wie wichtig es für die Gemeinschaft ist, die übertragenen Aufgaben verantwortungsvoll und pflichtbewusst zu erfüllen und durch aktive Beteiligung etwas zu bewirken.
  • Vorschläge des Teams werden durch Abstimmung oder Meinungsäußerung per „Daumen hoch oder runter“ beurteilt.
  • Haus- und/oder Gruppenregeln werden in kleinen oder Gesamtgruppen vorgelegt, diskutiert, angepasst, verändert und visualisiert. Die Kinder helfen bei der Einhaltung und Umsetzung mit.

In all diesen Situationen vermitteln wir den Kindern das Gefühl „du bist wertvoll, deine Meinung ist uns wichtig, wir akzeptieren deine Entscheidungen und du kannst in deiner Welt mitentscheiden, mitwirken, etwas bewegen“.

Partizipation soll Kinder stark machen und ihr Selbstvertrauen und ihren Selbstwert wachsen lassen.

Partizipation von Eltern

Das vorliegende Schutzkonzept wurde und wird im Team und Träger und unter Einbeziehung des Elternbeirates erarbeitet. Es steht den Eltern jederzeit auf unserer Homepage zur Verfügung.

Durch regelmäßige und/oder aktuelle Aushänge, Mails, Artikel auf unserer Homepage und der Bereitstellung von verschiedenen Informationsmaterialien (Konzeption, Schutzkonzept, Fachliteratur, …) bekommen die Eltern Klarheit darüber, was für den Schutz ihrer Kinder in unserem Kindergarten getan wird, welche Regeln in unserer Einrichtung gelten, hinterfragen und unterstützen diese.

Der Elternbeirat steht als Bindeglied zwischen Eltern und Team zur Verfügung und ein Elternbeiratsbriefkasten gibt auch schüchternen Eltern die Gelegenheit, Fragen, Anliegen und Kritik anzubringen.

All diese Meinungsäußerungen werden im Team und mit dem Elternbeirat diskutiert und im Rahmen unserer Konzeption umgesetzt.

Das Wohl des Kindes steht im Mittelpunkt der Erziehungspartnerschaft zwischen Eltern und Kindergartenteam.

Wir wollen den Eltern sowohl unsere strukturellen Vorkehrungen als auch die pädagogischen Maßnahmen vermitteln, ihnen durch regelmäßige Elternabende mit Referenten zum Thema „Gewalt am Kind- sexueller Missbrauch“ Informationen über Strategien von Tätern/innen an die Hand geben und in vielen unsicheren Situationen beratend und unterstützend Hilfestellung geben.

Ziel dieser Zusammenarbeit ist es, dass unsere Präventionsarbeit für die Eltern nachvollziehbar ist und sie in ihrer Erziehungskompetenz gestärkt werden sollen.

Beschwerdemanagement

In unserer Einrichtung sorgen wir für eine offene und angstfreie Atmosphäre, damit sich Kinder und Eltern mit ihren Fragen, Sorgen, Anliegen und Beschwerden vertrauensvoll an jeden von uns wenden können.

Jede der pädagogischen Fachkräfte ist zu fast jeder Zeit bereit, ein anstehendes Problem möglichst zeitnah anzusprechen.

Die Kindergartenleitung ist ganztags erreichbar, Nachrichten können auf Anrufbeantworter oder per E-Mail auch außerhalb der Öffnungszeiten hinterlassen werden und der tägliche Kontakt beim Bringen und Abholen der Kinder erleichtert das spontane, zeitnahe Ansprechen von Anliegen.

Ein offener, ehrlicher, fehlerfreundlicher Umgang im Team, mit den Kindern und Eltern ist Grundvoraussetzung für ein positives, konfliktbereinigendes Klima.

Ein Konfliktthema wird vertrauensvoll besprochen, dokumentiert und zur Zufriedenheit aller abgeschlossen.

Ein Elternbeiratsbriefkasten gibt auch eher schüchternen Eltern die Möglichkeit, über den Elternbeirat ihre Anliegen an das Team herantragen und diskutieren zu lassen.

Das Team reflektiert regelmäßig seine tägliche pädagogische Arbeit, das eigene Verhalten und Einstellung und die Wünsche und Anliegen der Eltern.

Kritik, Anregungen und Wünschen gegenüber, die in der jährlichen Elternbefragung an uns herangetragen werden, sind wir offen, sie sind hilfreich für eine positive Entwicklung unserer Einrichtung und wir sind bestrebt, sie, soweit sie innerhalb unserer Konzeption möglich sind, zu berücksichtigen.

Beschwerden von Kindern werden ihrem Alter entsprechend geäußert und vom pädagogischen Team gehört und ernst genommen. Kinder erleben, dass ihre Sorgen, Ängste, Wünsche und Beschwerden ankommen und gemeinsam mit ihnen bearbeitet werden.

Für die Mitarbeitenden ist zunächst die Einrichtungsleitung Ansprechpartner bei Beschwerden.

Ebenso können sich die Angestellten an den Kita-Verwaltungsleiter, Herrn Mayer, oder unseren Seelsorger, Herrn Kurat Krehbiel wenden.